Raub im Kloster

Klosterbesichtigung

Detektiv Pit stöhnt, als er an dem alten Kloster ankommt. Der Parkplatz ist voll, und am Eingang stehen die Besucher Schlange. "Aber jetzt bin ich schon mal da", denkt er und reiht sich in die Schlange ein. Vor ihm steht eine Dame mit Sonnenhut, weitem Kleid und Stöckelschuhen. Unterm Arm trägt sie eine Staffelei, um ihren Hals baumelt ein Fotoapparat. "Ich bin extra früh losgefahren, damit ich Zeit zum Malen habe", sagt sie zu ihm. "Wissen Sie, das ist ein Auftrag – bis morgen muss das fertig sein!" Der Detektiv besichtigt erst die Kirche und den Kreuzgang, dann schlendert er durch den Klostergarten. Mit Kies bestreute Wege führen zwischen den Blumenbeeten hindurch.

Kostbarer Schatz

In einem kleinen Rondell steht der kostbarste Schatz des Klosters: die Franziskus-Orchidee. Der Detektiv betrachtet die Blume staunend. Die tiefroten Blüten sind mit winzigen weißen Punkten übersät. "Das ist die letzte Franziskus-Orchidee, die es auf der Welt gibt", sagt eine Stimme neben ihm. Er blickt auf und sieht in das stolz lächelnde Gesicht einer Nonne. "Aber wir versuchen, neuen Samen zu gewinnen. Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen unsere Samensammlung im Keller." Stunden später kommt der Detektiv wieder aus dem Keller. Nonne Benedikta hat ihm alle Schätze des Klosters gezeigt. Gepresste Pflanzen, Kräuterbücher aus dem Mittelalter und die Klosterapotheke, in der Salben und Medikamente gemacht werden.

Nur noch ein Loch

Jetzt möchte Detektiv Pit nochmal einen Blick auf die seltene Orchidee werfen. Doch als er an das Rondell kommt, traut er seinen Elefantenaugen kaum. Wo die Orchidee stand, klafft ein tiefes Loch. "Jemand hat die Orchidee gestohlen!", ruft Nonne Benedikta entsetzt. "Beruhigen Sie sich, ich bin Detektiv! Wir werden die Orchidee bald wieder haben!" Er betrachtet das Loch genauer. "Der Raub muss eben erst passiert sein, denn die Erde ist noch ganz feucht! Und sehen Sie hier: Fußabdrücke – ein Damenschuh mit Absatz! Ich frage mal im Kartenhäuschen, welche Damen in der letzten Stunde das Kloster verlassen haben!" Der alte Mann, der die Eintrittskarten verkauft, hat gut aufgepasst. Drei Damen haben in der letzten Stunde das Kloster verlassen. Eine Nonne ging in Richtung Stadt. Sie schließt der Detektiv sofort aus "Nonnen tragen keine Stöckelschuhe", murmelt er. Bleiben noch eine Dame, die sich am Kartenhäuschen nach den Busabfahrtszeiten erkundigt hat, und eine Frau, die mit einem leuchtend gelben Fahrrad weggefahren ist.

Der entscheidende Hinweis

Der Detektiv macht sich auf den Weg ins Städtchen. Dort soll an der Ecke mit der Gärtnerei die Bushaltestelle sein. Schon von Weitem erkennt er die Dame. Es ist die Malerin, die mit ihm an der Kasse anstand. "Ist Ihr Gemälde fertig geworden?", fragt er. "Darf ich es einmal sehen?" Stolz enthüllt die Dame ihre Staffelei. Er staunt: "Ach, Sie wollten die Franziskus-Orchidee malen? Wieso haben Sie das Bild nicht beendet, es sollte doch bis morgen fertig sein?" – "Ich musste zum Bus. Er fährt nur einmal am Nachmittag! Aber keine Sorge, das Bild wird auch so bis morgen fertig! Ich hatte da eine Idee." Der Detektiv will gerade überlegen, was er als nächstes tun soll, als er an der Gärtnerei ein gelbes Fahrrad sieht. Gerade in diesem Moment verlässt eine Frau die Gärtnerei und stellt ihre Einkäufe auf dem Gehsteig ab, um den Fahrradschlüssel aus der Handtasche zu kramen.

Wen verdächtigt der Detektiv, die Orchidee gestohlen zu haben?

Hier geht es zur Lösung.